Der medizinische Fachbegriff „Miktion“ stammt ab vom lateinischen Verb „mingere“ und bezeichnet die bewusst gesteuerte, mehrmals täglich erfolgende Entleerung der Harnblase.
Pro Miktionsvorgang ist eine Ausscheidung von 250 bis 400 Millilitern, im Einzelfall auch von bis zu 800 Millilitern Urin normal – insgesamt kommt ein Mensch auf ungefähr 1,5 Liter am Tag.
Die Miktion eines gesunden Menschen ist ein Zusammenspiel sowohl des somatischen als auch des vegetativen Nervensystems: Muskelstränge des Schließmuskels erschlaffen, während zeitgleich die Muskulatur kontrahiert, welche die Blase umgibt. Gerät bei diesem von der Natur fein abgestimmten Mechanismus etwas aus dem Gleichgewicht, kann sich die Blase womöglich nicht mehr oder nicht vollständig entleeren – man spricht dann von einer Miktionsstörung. Auch eine Inkontinenz, also das unkontrollierte Entleeren der Blase, zählt folglich zu den Miktionsstörungen.